Dienstag, 13. November 2007

flanieren.

der spaziergang zum örtlichen hauptbahnhof gehört wohl nicht zu den schönsten dingen die man an einem montag vormittag unternehmen kann. doch die notwendigkeit einen kurzen überblick in die internationale presse zu werfen und anschließend im café gegenüber einen eben solchen zu trinken verlangt nach diesem spaziergang. nun ist es in größeren städten nichts neues dass sich am hauptbahnhof so einiges an mensch versammelt. der anzugmann, der arbeitslose, der bettler, der reinigungsdienst, der studentIn, der rentner und natürlich auch der polizist auf der jagd nach dem junkie und/oder dem terroristen.
die frage nach der sicherheit im öffentlichen raum frappiert nicht zuletzt die bahnhöfe und ihre user. nur stellt sich die frage nach dem wie. schnell fallen da begriffe wie präsenz (der exekutive), überwachung (cctv), kontrolle (wieder exekutive) oder auch zivilcourage (der user). gleichzeitig hebt sich allerdings der moralische zeigefinger, der vor unnötiger panikmache warnt und den user nicht unnötig verunsichern möchte ihm nicht suggerieren möchte dass er seine füsse in ein wahrhaft heisses gebäude geschwungen hat. letzteres lässt sich in der westlichen welt vor allem in deutschland beobachten. präsenz ja. aber nicht übertreiben.
kontrolle und überwachung scheinen die domäne der anglophilen länder zu sein. die einreise in die usa verlangt bei ankunft ein längeres intimes interview nach allem was man als privatleben bezeichnen könnte. ein spaziergang durch die strassen londons gilt als ein sicheres unternehmen da der große bruder ein ständiges auge wirft.
die panikmache hingegen wurde in frankreich abonniert. eine simple studentische demonstration gegen nicht zu verhindernde uni-reformen verleitet die armee zum aufgalopp. nur ist dieses bild nicht neu. täglich patroulieren zwei getarnte mit geschulterter maschinenpistole durch die bahnhofshallen. am tag der demo sinds sechs zzgl. ein gutes dutzend ordnungskräfte in blau mit schildern und helmen behangen. ein weiser mensch der die präsenz von automatischen waffen als beruhigendes mittel versteht. wie gut das kein krieg ist denkt der kleine junge am bonbonstand. doch was denkt die oma?

die moderne demokratie stützt sich immer mehr auf einen einzigen repräsentanten. ein kopf, ein hirn, ein gesicht, ein text, eine krone.
putin, bush, sarkozy. obacht!

schmidt&pocher funktioniert. pocher wird sympathisch und schmidt schont sich. nur den zerlett hätte man weiterhin weglassen können.

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