Montag, 29. Oktober 2007

in der u-bahn. lincolncenter-hydepark-weinmeisterstrasse-woanders

da sitz eine und grinst sich was. schön sie zu sehen wie sie inmitten flackernder und sprechender monitore, sich bewegenden plakaten, radiospielenden lautsprechern und haltestellen ansagenden stimmen die feinfühlige melodie einer erzählung in sich aufsaugt und durch lächelndes zucken ihrer lider und lippen wieder ausscheidet. geklärt in ihrem gehirn bekomme ich nur die ahnung einer emotion, den klang eines lobliedes, die schönheit eines bildes zu spüren und schaue um mich nach gesichtern suchend die ebenso dieses spektakel erleben. nichts. sie sind bei sich und weg. sie starren in dicke intelligente sachen behauptende bücher hören aus weissen kopfhörern die musik die in jedem hot dog laden läuft und kauen unaufhörlich an ihren fingern wenn sie das letzte spiel auf ihrem taschencomputer verloren haben. sie haben schon vorher verloren bevor sie begannen. sie wissen es. aber sie müssen der öffentlichkeit eine fiktion bieten um sich zu schützen. schutz vor der eigenen wahrheit die sie zerstört, obwohl sie keinen interessiert. niemand interessiert sich für die wahrheit des anderen. sie wissen dass sich alle inszenieren und selbst das interessiert niemanden. jeder weiss das was er wissen will. der eine ist lehrer weil er so wirkt. er spielt aber eigentlich den schriftsteller obwohl er in einer agentur räume für avantgardistische theatergruppen anmietet und dadurch mit autoren verkehren könnte wenn diese zu ähnlichen zeiten zum essen gehen wollten. nur wollen sie nie zu ähnlichen zeiten essen. deshalb besser selbst einer sein. dann lehrer. demnächst mal eine galerie aufmachen und sa gen dass mann graffitti ja eigentlich gut findet, wenn nur diese schmierereien nicht wäre. dieses täggen oder wie das auch immer heisst.

24.02.07

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